Da haben wir es wieder – Zeckenalarm vom Frühling bis im Herbst! Wie wir uns davor schützen können und wie wir richtig reagieren, falls es zu einem Zeckenbiss kommen sollte, erfahren Sie hier.
Sobald wir uns wieder in der Natur bewegen und uns vor allem im Gras oder Wald bewegen, sollten wir uns über den geeigneten Zeckenschutz Gedanken machen. Von Zecken übertragene Infektionskrankheiten können für uns Menschen sehr gefährlich werden, darum gilt bei einem Zeckenbiss immer Vorsicht und eine gute Kontrolle
Inhalt
Was ist eine Zecke?
Zecken gehören zu der Familie der Spinnentiere und halten sich am liebsten an Waldrändern, Waldwegen, Gräsern, Sträuchern und Büschen auf. Auch finden wir sie mittlerweile in unseren heimischen Gärten, Badis oder Spielplätzen – was natürlich vor allem die Angst um unsere Kleinsten erhöht. Da Zecken sehr klein sein können, ist es manchmal gar nicht so einfach sie am Körper zu entdecken. Bei Temperaturen unter 8 Grad fällt die Zecke in einen Winterschlaf, erwacht dann aber wieder sobald frühlingshafte Temperaturen herrschen.
Stadien der Zecke
- Larve – die Zecke kommt als Larve zur Welt und ist gerade mal 0,5 Millimeter klein. Ihre Farbe ist gelblich.
- Nymphe – sobald die Larve eine Blutmahlzeit hatte, nennt man sie Nymphe und sie beträgt 1-2 Millimeter. Die Farbe scheint weiss-durchsichtig. Nach einer weiteren Blutmahlzeit ist sie dann die bekannte Zecke.
- Zecke – nun ist die Zecke braun-dunkelbraun und beträgt eine Grösse von 2,5 – 4,5 mm. Nun ist die Zecke paarungsbereit. Im Durchschnitt lebt eine Zecke 3-6 Jahr
Wie kommt es zum Zeckenbiss?
Die Zecke ritzt mit Ihrer Kieferklaue eine Wunde in die Haut der Menschen oder Tiere. Wer schon einmal eine Zecke versucht hat zu entfernen, weiss, dass das gar nicht so einfach ist da sich die Zecke so richtig festbeissen kann. Dies macht sie mit ihrem Saugrüssel, welcher Widerhaken besitzt und sich somit fest in der Wunde verankert. Den Stich/Biss merken wir selber „leider“ nicht, da die Zecke ein Sekret abgibt, welches auf der Einstichstelle betäubend wirkt. Unbeachtet saugt sich nun die Zecke über mehrere Tage voll und fällt dann ab sobald sie vollgesogen ist. Während der Blutmahlzeit gibt die Zecke immer wieder Blut und ihr Eigensekret in die Wunde ab – diese Erreger können uns Menschen krank machen.
Was kann ein Zeckenbiss bei uns anrichten?
Lyme-Borreliose
5-30% aller Zecken in der Schweiz sind Träger des Bakteriums Borrelia burgdorferi. Diese Erreger können bei einem Zeckenstich nach mehreren Stunden (in der Regel zwischen 12-24 h) auf den Menschen oder das Tier übertragen werden. Reagiert man rasch genug, kann Borreliose in der Regel mit einer Antibiotikakur vollständig geheilt werden.
Erkannt wird eine Borreliose vor allem an der typischen Wanderröte. Meist tritt die Rötung dort auf, wo die Zecke zugebissen hat. Häufig wird eine kreisförmige Rötung um den Stich festgestellt. Dies kann wenige Tage bis vier Wochen nach dem Zeckenbiss vorkommen.
Wird ein Zeckenbiss nicht bemerkt, können sich auch Monate oder Jahre nach dem Zeckenbiss Symptome bemerkbar machen. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder Nervenschmerzen können Folgen der Borreliose sein. Sollten Sie an solchen Symptomen leiden, lassen Sie sich bitte von einem Arzt testen.
Eine Impfung gegen Borreliose gibt es nicht.
FSME
FSME steht für Frühsommermeningitis, welche eine Entzündung der Hirnhaut oder des Gehirns verursacht. Bei einem Stich durch eine FSME-Viren infizierte Zecke geht die Übertragung sehr schnell. Denn hier befindet sich der Virus im Speichel der Zecke und wird daher direkt beim Stich übertragen. Ein Zeckenstich bedeutet jedoch nicht zwangsläufig eine Infektion mit dem Virus, trotzdem sollten Anzeichen wie grippeähnliche Symptome, Müdigkeit und Gelenkschmerzen rasch erkannt werden und behandelt werden. Die Erstsymptome können gleich sein wie bei der Borreliose. Wer sich häufig in der Natur bewegt, sollte sich Gedanken über die Zeckenimpfung machen – im Gegensatz zur Borreliose besteht gegen FSME ein Impfstoff.
Erkannt wird eine Borreliose vor allem an der typischen Wanderröte. Meist tritt die Rötung dort auf, wo die Zecke zugebissen hat. Häufig wird eine kreisförmige Rötung um den Stich festgestellt. Dies kann wenige Tage bis vier Wochen nach dem Zeckenbiss vorkommen.
Wird ein Zeckenbiss nicht bemerkt, können sich auch Monate oder Jahre nach dem Zeckenbiss Symptome bemerkbar machen. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen oder Nervenschmerzen können Folgen der Borreliose sein. Sollten Sie an solchen Symptomen leiden, lassen Sie sich bitte von einem Arzt testen.
Eine Impfung gegen Borreliose gibt es nicht.
Kontrollieren sie unbedingt nach dem Aufenthalt im Freien Ihren Körper!
Bevor eine Zecke zusticht krabbelt sie meist noch auf dem Körper herum, um eine geeignete, gut durchblutete Stelle zu finden. Darum ist die direkte Kontrolle nach dem Aufenthalt draussen sehr wichtig!
Zecken können sich am ganzen Körper „festbeissen“ (eigentlich handelt es sich bei einem Zeckenbiss um einen Stich!), vor allem sind bei Erwachsenen folgende Körperpartien beliebt:
- Nacken
- Achselhöhlen
- Haaransatz
- Armbeugen
- Kniekehlen
- Bauchnabel
- Lendenbereich
Bei Kindern finden wir die Zecken vor allem an:
- Hals / Nacken
- Hinter den Ohren
- Haaransatz
- Schamgegend
- Bauchnabel
- Kniekehlen und Armbeugen
Wie können wir uns vor Zecken schützen?
- Ziehen Sie beim Aufenthalt im Freien enge Kleider an. Ziehen Sie die Socken über die Hose und stecken Sie Ihr Shirt in die Hose. So können Schlupflöcher für die Zecken verhindert werden.
- Tragen Sie helle Kleidung – so können die Zecken besser erkannt werden.
- Sprayen Sie Zeckenspray auf Haut, Haare und Kleidung. Es gibt verschiedene altersgerechte Sprays, welche Sie täglich einsprayen können.
- Eine Reihe an ätherischen Ölen können Zecken fernhalten - z.B. Schwarzkümmelöl, Lavendel oder Zitrone.
- Ziehen Sie rasch möglichst die Kleidung von draussen aus und kontrollieren Sie genau jeden Körperabschnitt. Föhnen sie bei Kindern in die Haare damit Sie den Haaransatz gut sehen können.
Tickless Ultraschall-Zeckenschutz
Tickless Ultraschall-Zeckenschutz bietet die umweltfreundliche und ungiftige Lösung gegen Zecken. Arbeitet mit 40khz Ultraschall-Impulsen, die für Menschen und Haustiere nicht wahrnehmbar sind. Die Ultraschall-Impulse halten die Zecken zuverlässig von Erwachsenen fern.
Die Wirksamkeit ist mit einer Studie der Universität Camerino (Italien) belegt. Das Gerät ist klein und leicht und hat eine Reichweite von 3m. Es kann mit einem Clip an der Kleidung befestigt werden. Zusätzlich lässt sich ein Bändel durch die dafür vorgesehene Öffnung vorne am Gerät schlaufen. Dabei ist es 100% frei von Chemikalien.
Bitte beachten Sie, dass das Gerät nicht ausschaltbar ist. Einmal in Betrieb genommen beträgt die Lebensdauer der nichtaustauschbaren Lithium-Batterie 10-12 Monate.
Die ideale Prävention um Zecken während Freiluft-Aktivitäten, Wanderungen, Picknicks oder am Spielplatz abzuwehren.
• sicherer Schutz vor Zecken
• sendet Ultraschall-Impulse, die weder für Mensch noch Haustier wahrnehmbar sind
• einfach zu befestigen
• hält 10-12 Monate
• Batterie im Lieferumfang enthalten
• Frei von Chemikalien
• Reichweite: 3m
Wie weiter wenn es doch zu einem Zeckenbiss gekommen ist?
Hat Sie eine Zecke gestochen, sollten Sie schnell handeln. Beachten Sie dabei folgende Tipps:
- Nehmen Sie nach Möglichkeit ein Hilfsmittel wie eine feine Pinzette, Zeckenkarte oder Zeckenhaken zur Hand
- Greifen Sie die Zecke so nahe an der Haut wie möglich, ohne sie zu quetschen
- Drehen Sie die Zecke nicht aus der Haut
- Ziehen Sie die Zecke langsam, nicht ruckartig, sondern durch kontinuierlichen Zug heraus
- Befindet sich der Stich an einer schwer erreichbaren Stelle, bitten Sie eine Person um Hilfe
- Vergessen Sie alle Hausmittel, welche eine Erleichterung bringen sollen – meist ist dies kontraproduktiv!
- Beobachten Sie die Einstichstelle über einen längeren Zeitraum! Auch sollten Sie nach der möglichen Wanderröte Ausschau halten – am ganzen Körper!
- Bewahren Sie die Zecke in einem verschliessbaren Gefäss auf und notieren Sie das Datum der Einstichstelle und den Ort des Stiches. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt Beschwerden auftreten können Sie dem Arzt die genauen Infos melden.
- Die goldene Regel lautet: hautnah, langsam und kontrolliert
…und ganz wichtig – schützen Sie sich und geniessen Sie die Natur ohne Angst vor Zecken! Wir wünschen Ihnen viel Spass dabei!
