Suche
siegel

Panikattacken aus dem Nichts!

Frau beisst auf Unterlippe, hat Angst, gelber Hintergrund

Panikattacken gehören zu den Dingen, über die kaum gesprochen wird, obwohl sie viele Menschen betreffen. Sie tauchen scheinbar aus dem Nichts auf und hinterlassen oft Verwirrung, Unsicherheit oder das Gefühl, mit der Situation allein zu sein. Dabei gibt es klare Zusammenhänge, mögliche Auslöser und Wege, besser damit umzugehen.

Inhalt

Was sind Panikattacken?

Eine Panikattacke ist eine plötzlich und zeitlich begrenzt auftretende Alarmreaktion des Körpers, die ohne objektiv fassbaren Anlass auftritt. Sie ist gekennzeichnet durch intensive Angst und eine Vielzahl vegetativer Symptome. Diese Reaktion tritt unerwartet auf und erreicht ihren Höhepunkt innerhalb weniger Minuten. Obwohl die Symptome real und beängstigend sind, liegt keine tatsächliche körperliche Gefahr vor. Panikattacken können einmalig auftreten oder sich wiederholen und sind häufig Bestandteil von Angststörungen.

Was sind typische Symptome einer Panikattacke?

Psychische Symptome

Körperliche Symptome

Was löst Panikattacken aus?

Panikattacken können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, wobei die genauen Ursachen individuell variieren. Zu den Hauptauslösern zählen:

Psychologische und soziale Auslöser

Akute oder chronische Belastungssituationen: Ereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen, Trennungen, Arbeitsplatzverlust oder andere belastende Lebensereignisse können das Risiko für Panikattacken erhöhen. ​

Traumatische Erfahrungen: Erlebnisse wie körperliche oder seelische Gewalt, insbesondere in der Kindheit, gelten als Risikofaktoren für die Entwicklung von Angststörungen.

Angstsensitivität: Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber körperlichen Angstsymptomen kann dazu führen, dass normale körperliche Empfindungen als bedrohlich interpretiert werden, was Panikattacken auslösen kann.

Biologische und genetische Faktoren

Genetische Veranlagung: Studien zeigen, dass eine familiäre Häufung von Angststörungen besteht, was auf eine genetische Komponente hinweist. ​

Neurobiologische Faktoren: Ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern wie Serotonin und Noradrenalin im Gehirn kann die Entstehung von Panikattacken begünstigen. ​

Substanzbedingte Auslöser

Stimulanzien: Der Konsum von Koffein oder bestimmten Medikamenten kann körperliche Reaktionen hervorrufen, die als bedrohlich empfunden werden und Panikattacken auslösen können.

Alkohol und Drogen: Der Konsum von Alkohol oder Drogen kann sowohl direkt Panikattacken auslösen als auch langfristig das Risiko für deren Auftreten erhöhen. ​

Körperliche Erkrankungen

Medizinische Bedingungen: Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Herzrhythmusstörungen oder neurologische Störungen können Symptome verursachen, die Panikattacken ähneln oder auslösen. ​

Kognitive Faktoren

Teufelskreis der Angst: Die Angst vor einer weiteren Panikattacke kann selbst eine solche auslösen, was zu einem Teufelskreis führt. ​

Wie unterscheidet sich eine Panikattacke von einer Angststörung?

Panikattacke

Angststörung

Was kann man im Akutfall tun?

Strategien können helfen, eine akute Panikattacke zu bewältigen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Panikattacken zwar beängstigend, aber nicht gefährlich sind. Mit der Zeit und der richtigen Unterstützung können Sie lernen, besser mit ihnen umzugehen.​

Welche natürlichen Heilmittel können helfen?

Ashwagandha:

Wirkung: Adaptogen – hilft, das Stressniveau zu senken und die Ausschüttung von Cortisol zu regulieren.

Nutzen bei Panikattacken: Kann helfen, die allgemeine Angstbereitschaft und Stressreaktionen zu verringern.

-> Mehr über Ashwagandha erfahren

Lavendel

Wirkung: Beruhigend, angstlösend, leicht sedierend.

Nutzen bei Panikattacken: Kann akute innere Unruhe und Nervosität lindern.

Formen: Als ätherisches Öl (z.B. in Aromatherapie) oder als Nahrungsergänzung.

Safran

Wirkung: Stimmungsaufhellend, anxiolytisch (angstlösend).

Nutzen bei Panikattacken: Kann helfen, die Grundstimmung zu stabilisieren und die Stressverarbeitung zu verbessern.

-> Mehr über Safran erfahren

Magnesium

Wirkung: Wichtig für die Nerven und Muskelentspannung.

 

Nutzen bei Panikattacken: Ein Magnesiummangel kann die Stressreaktion des Körpers verstärken. Magnesium kann beruhigend auf das Nervensystem wirken.

Beachten Sie: Besonders Magnesiumcitrat oder Magnesiumbisglycinat wird gut aufgenommen.

->Vitaminplus Magnesium

Tryptophan

Wirkung: Vorstufe von Serotonin („Glückshormon“).

Nutzen bei Panikattacken: Kann den Serotoninspiegel erhöhen und so die allgemeine Stimmung und Angstregulation verbessern.

Wichtig: Effektiver zusammen mit Vitamin B6 und Magnesium, da sie die Umwandlung zu Serotonin unterstützen.

Vitamin-B-Komplex

Wirkung: Unterstützung der Nervenfunktion, Beteiligung an der Herstellung von Neurotransmittern (wie Serotonin, Dopamin, GABA).

Nutzen bei Panikattacken: B-Vitamine (besonders B1, B6, B12 und Folsäure) sind entscheidend für ein stabiles Nervenkostüm.

Studienlage: Ein Mangel an B-Vitaminen wird mit erhöhter Anfälligkeit für Angstzustände und Depressionen in Verbindung gebracht.

Wie hängen Panikattacken mit dem Darm zusammen?

Panikattacken und Darmgesundheit stehen in einem engen Zusammenhang, der durch die sogenannte Darm-Hirn-Achse vermittelt wird. Diese Verbindung zwischen dem zentralen Nervensystem und dem enterischen Nervensystem, auch als das „Bauchhirn“ bekannt, ermöglicht einen ständigen Austausch von Signalen, die sowohl die Verdauung als auch die psychische Verfassung beeinflussen. Tatsächlich wird rund 90% des Serotonins, einem wichtigen Neurotransmitter, der unsere Stimmung reguliert, im Darm produziert. Eine gestörte Darmflora kann somit die Produktion von Neurotransmittern negativ beeinflussen, was wiederum das Risiko für Angstzustände und Panikattacken erhöhen kann.

Doch wie lässt sich der Darm gesund halten, um Panikattacken vorzubeugen oder zu lindern? Hier sind einige wichtige Ansätze:

Panikattacken in Bezug auf Hormone

Panikattacken stehen in engem Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen im Körper. Insbesondere Schwankungen oder Ungleichgewichte bestimmter Hormone können die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Panikattacken erhöhen.​

Hormonelle Schwankungen und Panikattacken

Hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise während der Wechseljahre auftreten, können zu Stimmungsschwankungen und Angstzuständen führen. In dieser Lebensphase erleben viele Frauen ein starkes hormonelles Auf und Ab, was bei etwa einem Drittel der Betroffenen zu erheblichen Belastungen führen kann. Einige entwickeln depressive Phasen oder Angststörungen. Diese Symptome können auch bei Frauen auftreten, die zuvor keine psychischen Beschwerden hatten.

Auch andere hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise während der Schwangerschaft oder nach der Geburt auftreten, können das Risiko für Panikattacken erhöhen. Ein plötzlicher Abfall von Hormonen wie Progesteron und Östrogen kann zu Stimmungsschwankungen und Angstzuständen führen. Zudem können Schilddrüsenerkrankungen, wie eine Über- oder Unterfunktion, die hormonelle Balance stören und somit psychische Symptome begünstigen.

Wann sollte man professionelle Hilfe suchen?

Es gibt mehrere Anzeichen, bei denen es sinnvoll ist, professionelle Hilfe bei Panikattacken in Anspruch zu nehmen:

Häufigkeit der Panikattacken: Wenn Panikattacken immer wieder auftreten und das alltägliche Leben beeinträchtigen. Wenn die Attacken regelmässig sind und die Angst vor weiteren Attacken das Leben dominiert, kann professionelle Hilfe wichtig sein.

Langanhaltende Angst: Wenn die Angst vor der nächsten Panikattacke so stark wird, dass sie das tägliche Leben einschränkt – etwa bei der Arbeit, in sozialen Situationen oder in anderen Bereichen des Lebens.

Körperliche oder emotionale Belastung: Wenn die Panikattacken körperlich und emotional so belastend sind, dass es schwierig wird, sie zu bewältigen oder sich zu erholen.

Vermeidung von Aktivitäten: Wenn Menschen anfangen, bestimmte Orte oder Situationen zu meiden, aus Angst, eine Panikattacke zu erleben. Dies könnte zu einer sogenannten Agoraphobie führen.

Kein Erfolg mit Selbsthilfemassnahmen: Wenn eigene Bemühungen, wie Atemübungen, Entspannungstechniken oder pflanzliche Heilmittel, keine ausreichende Linderung verschaffen und die Symptome weiterhin bestehen.

Vorherige psychische Probleme: Wenn es bereits in der Vergangenheit psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen oder traumatische Erlebnisse gab, die Panikattacken auslösen könnten, sollte frühzeitig professionelle Unterstützung in Erwägung gezogen werden.

Psychotherapeuten, Psychiater oder auch Hausärzte sind gute erste Ansprechpartner. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, die Symptome zu lindern und das Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Sie schaffen das – Step by Step!
Frau sitzend in der Wüste, hinter ihr ihre Fussabdrücke

Panikattacken können beängstigend und überwältigend sein, aber sie sind keineswegs ein unüberwindbares Hindernis. Es gibt viele Wege mit ihnen umzugehen und jeder kleine Schritt ist ein Erfolg. Die aufgezeigten Methoden bieten Möglichkeiten, die Angst zu lindern und das Leben zurückzuerobern.

Es ist wichtig, zu verstehen, dass Rückschläge auf dem Weg zur Besserung vollkommen normal sind. Der Prozess erfordert Geduld und Mitgefühl mit sich selbst.

Sie schaffen das!

Wikipedia

Apotheken-Umschau

St. Augustinus Kliniken

European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience

Sanofi.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

TEILEN

NEWSLETTER

Nichts mehr verpassen!

Jetzt anmelden und exklusive Angebote als Erstes bekommen!

BELIEBTESTE BEITRÄGE

KATEGORIEN